Beim Immobilienverkauf sind die rosigen Zeiten vorbei. Die allgemeine Wirtschaftslage setzt Kaufinteressenten zu, aufgrund mangelnder Finanzierbarkeit ist die Nachfrage am Markt spürbar eingebrochen. Auf der Strecke bleiben die zum Verkauf stehenden Immobilien. Aus diesem Grund haben Kaufinteressenten aktuell gute Chancen, in Sachen Preis erfolgreich zu verhandeln.
Zunächst war es nur ein Trend, doch mittlerweile ist es Realität: Die Preise für Immobilien sind im ersten Quartal 2023 um durchschnittlich 6,8 % gegenüber dem ersten Quartal 2022 gesunken. Dies ließ das Statistische Bundesamt offiziell verlautbaren. Für den Betrachtungszeitraum eines Jahres stellt dies die größten Preisnachlässe dar, die seit Auswertungsbeginn 2000 konstatiert wurden. Selbst der Vergleich mit dem letzten Quartal 2022 zeigt, dass ein Preisverfall von 3,1 % stattgefunden hat.
Nach jahrelang großer Nachfrage nach Immobilien aufgrund guter Ausgangssituation und günstiger Kredite – wir sprechen von Zeiten vor Corona und dem Ukraine-Krieg – hat sich das Blatt sich gewendet: Die Inflation hat die Kaufkraft der Bürger verringert, hohe Zinsen verunsichern viele zusätzlich. Die Finanzierbarkeit eines Darlehens ist bei vielen gesunken. Kaum verwunderlich, dass Banken von einem Einbruch des Kreditgeschäfts bei Wohnimmobilien berichten. Gemäß Angaben der Bundesbank halbierte sich das Volumen hier im April 2023 um 50 %.
Günstige Lage für Immobilieninteressierte
Dennoch haben Immobilienkäufer, die an Ihrem Immobilientraum festhalten, aktuell gute Karten: Da die Nachfrage am Markt nachgelassen hat, sind Immobilienverkäufer nachgiebiger als noch vor einigen Jahren. Daher steigt rechnerisch die Chance, den Zuschlag für eine Immobilie zu bekommen.
Preisverhandlungen oder einfach die Abgabe eines Angebots sind nun denkbar und müssen keinem Kaufinteressenten fortan unangenehm sein. Wenn Sie unsicher sind, wie viel Sie dem Eigentümer für eine bestimmte Immobilie anbieten sollen, wenden Sie sich an einen erfahrenen Makler.
Wie hoch der gewährte Preisnachlass am Ende der Verhandlungen ausfällt, ist immer unterschiedlich. Denn genauso wie jede Immobilie ihre Eigenheiten hat, verhält es sich mit dem Zusammenspiel zwischen Eigentümer und Interessent: Jeder Immobilienverkauf ist eine höchst persönliche Sache.
Bei älteren Bauten noch bessere Ausgangssituation
Grundsätzlich haben Sie bei älteren Bauten bessere Karten als bei Neubauten. Der Grund ist simpel: Letztere bieten kaum Mängel und verfügen meist über modernste technische Ausstattung. Auch die Energieeffizienzvorgaben des Bundes wurden hier bereits berücksichtigt. Eine Umrüstung der Heizanlage oder des Gebäudes tut daher nicht Not.
Bei Bestandsbauten sieht die Lage oft anders aus. Hier sind beim Kauf Einsparung möglich, jedoch sollten Immobilienkäufer bei der Kreditvergabe stets die Kosten im Hinterkopf behalten, die eine Sanierung mit sich bringt. Trotzdem lohnt es, dieses Wagnis einzugehen: Schließlich stehen die Chancen, bei diesen Objekten eine Kaufpreisanpassung auszuhandeln, besonders gut.
Sie wollen wissen, ob ein Verkaufsobjekt korrekt eingepreist wurde oder es interessiert Sie, wie viel Verhandlungsspielraum aktuell beim Preis besteht? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern!
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.